Samstag, 8. Oktober 2011

Das Inception-Problem

Ihr erinnert euch vielleicht an meine Misison: Schuppen ?
Die darin als Dach verwendete Folie fing nach einigen Regengüssen an sich mehr und mehr Stellen zu lösen, ein zu reißen und durch zu hängen.
Also musste doch ein vernünftigeres Dach her - Kosten hin oder her. Also beim lokalen Baumarkt Well-Polyester bestellt. Im Angebot - wie praktikasch. Lieferzeit 2 Wochen. Nach 2 Wochen rief ich an und wurde um eine weitere Woche Geduld gebeten. Na gut...aber dann sollte das Zeug schon da sein, ansonsten wird es zu kalt und das Dach sollte vor dem Schnee auf dem Schuppen sein.
Nach 3 Wochen rief ich also erneut an. Die Ware soll immernoch nicht da sein und ich wurde auf weitere 2 Wochen vertröstet. Auf meine Frage, wie man mir denn nun preislich entgegen kommt wurde der Mitarbeiter reichlich nervös. Er fragte seinen Vorgesetzten. Im Hintergrund hörte ich ihn sagen: "Das ist halt so". Aber ich beharrte weiter auf meinen Preisnachlas. Kurz darauf hörte ich jedoch: "Warte mal. Hinten im Lager liegt doch noch eine 50kg-Rolle". Kurz gewartet und ich bekam die Antwort: "Der Lieferant hatte noch keine Empfangsbestätigung erhalten, deswegen steht bei uns da wäre nichts. Aber ich schneide ihn die Ware zurecht und Sie können sie heute noch abholen". Gut. Dennoch frage ich mich wie lange die 50kg-Rolle da wohl schon steht.
Kurzerhand zum Baumarkt und verwundert wie lang doch das Heldenmobil ist. Die 3 Meter lange Rolle passte fast komplett rein. Übrigens hat der nervöse Mitarbeiter sich beim Zuschneiden auf der Rolle verewigt - ein paar Blutspritzer aus seiner Hand. Nun gut, wenigstens hat er Leistung bewiesen ;-)
Zu Hause angekommen rupfte ich die Reste der Folie herunter und rollte einfach testweise mal die Rolle auf dem Dach aus. Es war leicht windig und ich befürchtete schon, dass der nächste Windstoß sie mir auf die Straße oder Nachbars Auto schubsen wird. Als ich dann kurz darauf anfing das Dach fest zu schrauben und an einer Ecke bereits 3 Schrauben drin hatte passierte es! Der Wind griff unter das Dach, riss es hoch und durch die 3 Schrauben fühlte ich mich wie bei Inception als die Stadt das Dach sich über mir wölbte. Überall hörte ich es knacken und ich drückte gegen den Wind an. Ich hatte Glück - das Dach legte sich und eine schnelle Kontrolle ergab, dass es nirgends gerissen oder gesprungen war. Puh! Schnell die restlichen Schrauben reingedreht!
Jetzt haben wir ein schönes, lichtdruchlässiges Dach auf dem Schuppen. Herrlich.

2 Kommentare:

  1. Man, ich hatte auf eine komplexe Konstruktion gewartet, wo du in deinem Schuppen noch einen Schuppen baust, unter den du einen Keller baust, in den du einen weiteren Schuppen baust, den du wiederrum unterkellerst, um dort eine kleineres Wohnhaus baust, auf dessen Dachboden du einen Schuppen baust, denn du unterkellerst und dann merkst, dass die Kinder des Hauptcharakters sein verschlossener Gegenstand sind, die er nicht erreichen kann, denn anstatt selbst in die U.S.A zu fliegen, könnte sein Vater sie ja einfach zu ihm nach Paris bringen, unter dem übrigens eine Kanalisation liegt, in der ein Schuppen steht, dem du sein Dach gegeben hast.

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  2. Und das alles ohne statische Windlastberechnungen, super ;)

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