Sonntag, 26. August 2012

Frühstück

Ich liebe es. Gar nicht mal wegen dem süßen Essen - es ist mehr die Stimmung bzw. Atmosphäre. Sei es das ganz frühe Frühstück, während die Sonne aufgeht und es noch diesig ist. Der Nebel sich von den Feldern löst und man gemütlich aus dem Küchenfenster schaut und dabei seinen dampfenden Kaffee genießt.
Etwas später gemütlich mit der Frau, Freundin oder Freunden. Das artet gerne mal über mehrere Stunden aus.
Das Hotelfrühstück bei dem alles vom Koch fein säuberlich vorgebereitet wurde und dann heiß serviert wird.
Das Frühstück im Café - geliehene Zeitung, viele geschäftstüchtige Leute. Der Duft von ständig frisch aufbereitetem Kaffee. Das entspannte Klima, wenn man die Leute mit dem Coffee-to-go beobachtet.
Ich liebe es!

Montag, 6. August 2012

Star Wars: Das große Fressen

Dies ist der erste Teil zu einer Hintergrundgeschichte rund um meine Kopfgeldjägerin im Star Wars Universum (SWTOR). Ich hoffe es gefällt.
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Die schweren dunkelblauen Panzerstiefel rutschten langsam von der verkratzten Konsole der Mantis. Cortess richtete sich auf, nahm einen Schluck des kalten Chav der auf der Konsole stand und verzog das Gesicht. Sie war schlank, sportlich gebaut, hatte hellgraue Augen und volle Lippen. Die Haut war blass und über ihrem rechten Auge war ein Implantat zu sehen. „Chav ist definitiv nur heiß genießbar“, besann sie sich. Das Comlink kratzte und die Stimme von Solik Brarr war zu hören: "Es ist soweit. Der Konvoi erreicht Phase eins.". Cortess lehnte sich vor, nicht nur, dass die Rüstung ihr heute schwerer vorkam, nein auch der schlechte Schlaf machte ihr zu schaffen. Seit zwei Tagen lungerte sie jetzt auf diesem Asteroidenfelsen rum. Der Konvoi für "Das große Fressen" hatte reichlich Verspätung.
"Das große Fressen" war ein Treffen mittelmäßiger Kopfgeldjäger, Söldner, Schmuggler und alles was noch ein kampffähiges Schiff besaßen, um einmal im Jahr einen groß angelegten und mit Tricks von Solik Barr umgelenkten Konvoi auseinander zu nehmen. Die Beute wurde nicht fair geteilt, Überlebene gibt es wenig und wenn doch, dann werden diese zumeist als Sklaven gehalten oder verkauft. Cortess konnte von allem etwas gebrauchen. Sie war ausgebrannt, hatte kein Geld eine Crew anzuheuern und zudem hatte sie schlechte Laune vom Rumsitzen. Sie rief über ihre Schulter in den Maschinenraum: „2V! Komm hier rauf! Es geht los.“. Sie machte einige letzte Checkläufe bevor sie die Triebwerke zündete. 2V-R8, der Schiffsdroide dackelte ins Cockpit und machte es sich auf dem Co-Pilotensitz bereit. Das Schiff, eine D5-Mantis in recht ramponiertem Zustand löste sich vom Asteroiden als das Angriffssignal eintraf. Sie umflog einige Asteroiden und kontrollierte dauerhaft den Einsatzmonitor. Die ersten Schiffe feuerten bereits ihre Markiersonden auf einige Container. Zwei dieser Sonden hatte Cortess für sich vorbereitet. Im Prinzip war das Vorgehen einfach – jeder der etwas von dem Kuchen bekommen möchte markiert seine Beute mit einer dieser Sonden und ist dafür verantwortlich in der vorgegeben Zeit diese Beute einzusacken. Schafft man es nicht gibt es eine Karenzzeit in der die nicht eingesammelte oder angedockte Ware für alle frei zur Verfügung steht. So hat jeder eine Chance auf Beute.
Die Mantis schoss direkt vor dem Bug einiger größerer Transporter vorbei, die seitlich auf den Konvoi zuhielten. Dies wird sicherlich einige der Captains verärgert haben, aber sie selbst hatte es auf zwei Container abgesehen. Einer den sie direkt in den Frachtraum ziehen konnte und einen weiteren zum Andocken. Dicht hinter ihr folgte ein Trupp schneller Jäger. Vermutlich Späher, die die beste Beute markieren sollten bevor Transporter folgten. Die Konsole vor 2V leuchtete grün auf – zwei passende Container waren gefunden. Aus der Unterboden-Raketenabschussvorrichtung, die von Cortess für diesen Einsatz umfunktioniert wurde, schossen die zwei Markiersonden und trafen. Der erste Container war an einen Transporter angedockt, der zweite wurde nur gezogen. Sie steuerte die Mantis über den ersten Container und klappte das untere Triebwerk ein. Sie griff ihren mandalorianischen Helm neben sich, den sie sich einst mühevoll verdiente und sprang mit einem Befehl zu 2V auf: „Halte das Schiff schön gerade über diesen Container. Wir haben nicht viel Zeit.“.
Sie rannte zur Rückseite des Schiffes, sprang über eine Reling gut zwei Meter in die Tiefe, dann rutschte sie eine Leiter hinab in den Frachtraum. Sie rannte zur Ladeluke, versiegelte den Frachtraum mit einem Barriereschild und öffnete die große Luke. Während diese herunterfuhr machte sie mehrere Seile einer Seilwinde bereit und hielt sie fest in den Händen. Sie hatte keine Crew, also musste sie das Entermanöver selbstständig durchführen. Als die Ladeluke herabgelassen war lief sie hinüber und blickte nach unten. Direkt unter ihr war der zweite Container, der gezogen wurde und der freie Weltraum. Sie atmete tief durch und stieß sich Kopfüber durch den Barriereschild direkt auf den Container zu. Sie Seile in der Hand korrigierte sie mit einem kurzem Schub ihres Rucksack-Jet-Packs die Flugbahn bevor sie auf den Container stieß. Mit einem kurzen Tastendruck an die Stiefel aktivierte sie das Gravitationsfeld an den Sohlen und lief auf die erste Ecke des Containers zu. Sie stieß das spitze Ende des ersten Seiles in die Ecke, drückte einen Knopf und eine kleine Sprengladung stieß einen Bolzen in das Gehäuse, der auf der Innenseite wie ein Haken aufplatzte. Sicherlich nicht die eleganteste Variante und sie hoffte der unbekannten Ladung würde dies nichts ausmachen. Den Vorgang wiederholte sie bei den anderen drei Ecken ebenfalls. Dann stellte sie sich an den Rand des Containers mit Blickrichtung der Flugrichtung des Convois. Die meisten hatten bereits einige Schiffe geentert. Direkt vor ihr erkannte sie die Jäger, die sie vorhin verfolgten. Einige Shrikk-Piraten machten sich daran die Ladung zu übernehmen, indem sie den Transporter von seiner Crew befreiten. Cortess griff einen ihrer schweren Laserblaster und rief ins Comlink: „2V, zieh die Kiste rein!“. Sofort erhob sich der Container unter ihren Füßen Richtung des Laderaums. Sie sprang ab zum vorderen Container, machte dabei eine elegante Vorwärtsrolle und zerschoss mit einem Schuss die Verankerung zum vorderen Container und dessen Zugmaschine. Sie landete und über ihrem Kopf waren vier weitere Seile mit Haken unter der Mantis verspannt. Cortess löste sie eilig. Sie fielen herab und baumelten lose über den Ecken des Containers. Sie hatte das erste Seil gegriffen und rannte zur ersten Ecke. Dann weiter zur zweiten – das Seil hing etwas außerhalb der Reichweite des Containers. Cortess sprang hinaus es zu greifen und hielt sich daran fest. Wenn sie abrutschen würde hätte sie nicht genug Energie in ihrem Jet-Pack, um weite Strecken zu überwinden oder gar Luftreserven zu überleben. Ein kurzer Kontrollschub brachte sie wieder an den Container in den sie den Haken rammte. Der dritte Haken stellte kein Problem dar. Gerade als sie den vierten greifen wollte leuchtete an ihrer Armkonsole ein gelbes Licht auf – die Karenzzeit hatte begonnen. Sie wollte gerade den Haken in den Container rammen als ein Laserschuss das Seil zerfetzte. Auch die anderen drei Seile wurden gekappt und die Shrikk-Piraten sprangen über auf ihren Container. Cortess hob instinktiv ihre Blaster und schoss mit geschickten Schüssen die ersten beiden Piraten über die Kante. Jedoch hatte sie nicht bemerkt, dass bereits zwei weitere den Container unter ihr an den davor fliegenden Transporter gekoppelt hatten. „Diese Irren wollen doch tatsächlich einfach die beiden Transporter komplett stehlen!“, dachte sie sich. Die Armkonsole leuchtete rot. Zeit zum Abflug. Cortess fluchte innerlich, zuckte zusammen und gab den Befehl: „Abflug.“. Sofort drehte sie um, steckte die Blaster ins Holster und griff beim Absprung des Containers nach einem der hinteren Seile. Der Schwung und die Seillänge katapultierten sie hinter das Schiff und auf Höhe der Ladeluke. Ein weiterer Schub aus dem Rucksack-Jet-Pack beförderte sie hinter den Barriereschild und sie landete hart vor dem Container, da hier die Schwerkraft bereits wieder eingeschaltet war. Beim Abflug sah sie aus der geöffneten Ladeluke wie die Shrikk-Piraten sich mit dem zweiten Teil ihrer Beute davon machten. Sie knirschte mit den Zähnen und schwor Rache.