Montag, 25. Juli 2016

The Killing Joke - Movie

Endlich ist er da - The Killing Joke. Ein Film, auf den ich schon eine Weile warte. Viele Vorankündigungen gab es und als dann Mark Hamill und Kevin Conroy ihre Stimmen zugesagt haben wusste ich: es wird toll. Nachdem die letzten Animated Filme von DC auch einen dunklen Ton und smoothe Grafiken hatte, sogar Blut floß etc. dachte ich: ja, die sind bereit diesen Film wirklich gut zu machen.
Und dann enttäuschen sie - und zwar ziemlich dick. Versteht mich nicht falsch...der Film ist jetzt nicht super schlecht, aber wer das Comic gelesen hat wird schon enttäuscht werden.

Die erste halbe Stunde des Films dreht sich um eine Geschichte von Batgirl, die eher lapidar und wenig spannend daher kommt. Diesen Teil gab es in den Comics z.B. nicht, wurde aber benötigt, um überhaupt auf die Filmlänge zu kommen. Das wäre jetzt auch halb so wild, würde man in (ACHTUNG SPOILER FOLGEN JETZT) der Zeit nicht eine Geschichte um Batman und Batgirl zaubern, die in einem Liebesakt ihr Highlight findet. Bitte was? Batman ist für seine Sidekicks nahezu eine Vaterfigur gewesen, kein Liebespartner. Dafür ist er auch oft genug Arsch ihnen gegenüber. Bruce Timm (Produzent) hat aber auch widerum recht, denn das gewisse Knistern gab es zwischen den beiden Charakteren auch immer. Selbst in der Adam West-Serie war das wahrnehmbar. Aber musste man das jetzt grafisch darstellen?

Danach passiert die ganze Story aus dem Comic, recht gut nachgemacht, grafisch stark vereinfacht (animated halt), aber dennoch schön anzusehen und vorallem zu hören (die Stimmen sind göttlich). Was mich ein wenig stört sind die krummen Ohren von Batman, aber irgendwas ist ja immer.
Diverse ikonische Momente wurden gut übernommen, da kann man nicht meckern.

Worüber ich aber meckern möchte sind die Szenen in denen der Joker versucht Jim Gordon in den Wahnsinn zu treiben. Ja, das ist brutal und unmenschlich! Ja, das ist schwer zu schlucken und was er ihm dort antut war im Comic schon eine echte Härte! Aber das jetzt auf 2,5 Minuten und einer einzelnen Geisterbahnfahrt zu reduzieren? Och komm schon. Nur wegen der Jugendfreigabe des Films? Das hat das Comic echt nicht verdient. Eine Seite aus dem Comic mal mit einer kurzen Stelle des Films als Bilder verglichen. Animated hin oder her, das war einfach mal ein Griff ins Klo.

Die finale Szene - eine der wohl interessantesten Momente zwischen dem Joker und Batman, die sehr fragwürdig in den Comics dargestellt wurde und über die so viel diskutiert wurde, ob Batman den Joker dort nun doch umbringt oder nicht. Genau diese Szene wurde im Film als komplett harmlos dargestellt und beendet. Dass die beiden zusammen Lachen ist super gemacht. Wirklich gut, aber der Moment des letzten Panels des Comics....einfach nicht da.


Der Abspann, der nur mit dem Geräusch des Regens hinterlegt ist widerum kommt sehr gut rüber. Die After-Credit-Scene ist okay, verät dem nicht versierten Zuschauer, wie es mit Oracle weiter geht.

Fazit: kein schlechter Film und für Leute, die das Comic nicht kennen sicherlich auch sehenswert, weil ein Kernpunkt der Batman Geschichte erzählt wird. Für diejenigen die das Comic gelesen haben: nette dreingabe, aber kein Muss.

Donnerstag, 7. Juli 2016

Life Is Strange

Beim xbox Ausverkauf habe ich für günstige 8€ das Spiel "Life Is Strange" mit allen 5 Episoden ergattert. Ich fand das Spiel schon lange interessant, aber mehr war mir der Titel auch einfach nicht wert. Gestern Abend dann mal angeworfen. Ich hatte überlegt das ganze als Stream aufzuzeichnen, aber nach einem Blick in den Spiegel habe ich das gleich sein gelassen. Momentan geht es mir nicht so gut und entsprechend sah ich aus.

Im groben geht es um ein Außenseiter-Geek-Girl, welches mit 18 nach 5 Jahren zurück in ihre Heimat kehrt. Sie plagt ein schlechtes Gewissen, da sie ihre beste Freundin Cloe seit dem Wegzug nicht mehr kontaktiert hat. Außerdem so typische Jugend-Probleme mit Bitchy-Schulkameradinnen und vielen Hausaufgaben etc. - eine ich würde mal sagen "Embarrasing Phase".

Ziemlich zu Beginn entdeckt sie, dass sie in der Lage ist die Zeit für einen gewissen Zeitraum zurück zu drehen. So weit so cool. Im Spiel kann man Entscheidungen, die man getroffen hat korrigieren, nachdem man den kurzzeitigen Verlauf danach entdeckt hat. Huch - meine Kamera ist eben kaputt gegangen? Ich spule mal eben zurück - tada! Ganz ist sie.
Die langfristige Beeinflussung der Entscheidung kann man jedoch nicht beeinflussen - verpetze ich einen Schulkameraden der eine Waffe hat, so hat dieses total irrsinnige Auswirkungen, die ich nicht korrigieren kann. Auch kann ich meine Entscheidung nicht korrigieren nachdem ich das Schulgebäude verlassen habe...sag mal...setzt die Zeit irgendwie aus, wenn man ein Gebäude verlässt? Fixed Point in Time oder so?

Kaum hat man etwas Ruhe vor dem Schulstress würde ich persönlich natürlich meine Kräfte ausprobieren wollen. Aber nein...Max (so die Protagonistin) ist mehr darum besorgt ihrem "Freund" einen USB-Stick zu bringen. Really?! Hallo, ab im Zimmer einschließen und verrückte Experimente mit Zeit machen. Paradoxen austesten! Nicht, dass man aus Versehen mal das Raum-Zeit-Kontinuum auseinander reißt.

Durch eine Entscheidung geht die Kamera kurze Zeit wieder kaputt. Statt wieder zurück zu spulen und das Ding vorm Kaputtgehen zu retten...nein....warum auch? Lässt die Spielmechanik nicht zu.

In einer Aufgabe muss man ein höher gelegenes Item erreichen. Ich habe ungelogen 10 Minuten im ganzen Haus nach einem Stuhl oder einer Leiter gesucht, die ich hinstellen kann, um wie ein normaler Mensch einen solchen Gegenstand zu erreichen. Lösung: meine tollen neuen Superkräfte. Ich schüttele das Item auf den Boden hinter einem Schrank, erst dann kommt der Hinweis vorher eine Pappe drunter zu legen, um das Item dann von unter dem Schrank hervor zu ziehen. Bitte? Vor 2 Minuten habe ich noch große und Lange Werkzeuge auf einer Werkbank bewundert, die wunderprächtig dazu geeignet wären den Gegenstand hinter dem Schrank hervor zu fischen. Also an Logik hapert es hier reichlich Kinders!

Ich bin nicht sonderlich weit in dem Spiel, sondern habe irgendwann abgebrochen bzw. werde erst die nächsten Tage weiter machen.

Die Grafik des Spiels ist okay und spiegelt ein wenig das traurige Leben von Max wieder. Die Story ist durchaus interessant, wenn auch nicht wahnsinnig reißend. Irgendwie macht es aber Spaß, weil es mal kein Action-Shooter, Rennspiel oder Taktik-Game ist, sondern ein wenig an alte Point-and-Klick-Adventures erinnert. Ein wenig wie Monkey Island 4 - nur in gut.

Die rein englische Sprachausgabe (deutsche Untertitel) ist für mich persönlich sehr schön. Ich mag ja Erzählungen sehr gerne in Originalsprache.




Meine persönliche Empfehlung ist allerdings: spielt das Spiel nicht, wenn ihr sowieso gerade emotionsal angeschlagen seid, denn das Game hat eine durchaus depressive Protagonistin und die Welt drumherum ist jetzt nicht gerade das was man als schön bezeichnen könnte. Die traurige Hintergrundgeschichte und grandios inszenierte Musik, sowie ein sich traurig lesendes Tagebuch (ich schreibe selbst Tagebuch, daher verstehe ich wie sich gute Darstellung negativ interpretieren lässt), tun ihr übriges. Ansonsten ein durchaus empfehlenswerter Titel.

Montag, 4. Juli 2016

Vorbilder

Der liebe Jay ermuntert wieder zum Schreiben mit seinem Beitrag Vorbilder. Ich möchte meine dann ebenfalls mal vorstellen, allerdings bin ich so frech es in einem eigenen Blogbeitrag.

Paul Ekman
Für mich einer der größten Wissenschaftler der Zeit. Er hat sich mit der Mimik des Menschen beschäftigt und jeden Muskel im Gesicht vermessen, numiert und wissenschaftlich wertbar gemacht. Darüber hinaus beschäftigte er sich sehr mit dem Thema Lügenerkennung. Nachdem er erkannt hat, dass seine Methoden aber nicht nur zu



m Guten verwendet werden können beschäftigt er sich jetzt aber weiter mit dem Thema Emotionen, nämlich wie man damit umgehen kann. Welche Reaktionen und Handlungsoptionen einem jeden zur Verfügung stehen.

Batman
Hier geht es mir nicht um den großen Superhelden Batman, sondern um bestimmte Charakterzüge. Im Kontext der Justice League gilt er immer als der große Taktiker. Woher kommt das? Er ist stehts vorausschauend, planend, wissend, zielorientiert und fokussiert. Dies sind Eigenschaften, die in Summe häufig zum Erfolg führen und Batman für mich so einzigartig machen.

Spider-Man
"Mit großer Macht kommt große Verantwortung" - klar, eines der Hauptthemen des jungen Peter Parker. Aber nicht nur das ist es. Dieser Charakter vermag es fast immer eine positive Einstellung aufrecht zu erhalten. Eine Eigenschaft, um die ich ihn sogar beneide.














Dalai Lama
Er ist schon in seiner Art einzigartig und für meine Verhältnisse sogar weise. Viele seiner Zitate erden mich und was ich besonders angenehm empfinde ist, dass er zwar das Bild einer Religion repräsentiert aber niemanden dazu missioniert. Im Gegenteil, er gibt anderen Glaubsformen Raum, aber deutet nicht selten darauf hin, dass die Essenz aller Religionen im Kern gleich ist. Ich für meinen Teil sehe mich weder als Christ noch als Budhist, aber ich habe sehr viele Einstellungen und Sichtweisen übernommen und lebe diesen Teil für mich.