Donnerstag, 26. Januar 2012

...und das untergegange Königreich

Dienstag Abend. Ein langer arbeitsreicher Tag neigt sich dem Ende. Ich gehe in den Keller, um meine Sachen für das sportliche Abendprogramm von der Heldin und mir zu packen. Auf der Suche nach meinem Handtuch überlege ich, ob es evtl. vorschnell in der Wäsche gelandet ist. "Prüfen wir mal den Wäsche-Tuff", hab ich mir gedacht und wanderte Richtung Waschraum.
*platsch* *platsch* unter meinen Füßen. Gedanken schießen durch meinen Kopf: "Ach die Waschmaschine ist mal wieder ausgelaufen. Moooment... wir haben doch eine neue! Die läuft nicht aus. WTF!?". Eilig knipse ich das Licht an und stehe in einer 2cm hohen Wasserlache. Die Schuhe weichen gerade ein. whoa!
Geschwind griff ich zum nahestehenden Mob und fing das Aufwischen an. Kurze darauf bemerkte ich, dass der Vorgang ewig dauern würde, also musste etwas neues her. Ich hatte weder hunderte mega-saugfähige Windeln zu Hand, noch eine LKW-Ladung Tampons. Aber die Heldin hat neulich eine Reihe alter Handtücher beiseite gelegt. "Auf ins Nebenzimmer!" - gesagt, getan, *platsch* *platsch*
Den Blick gesengt erkenne ich, dass das Wasser auch hier 2cm auf dem Boden stand. Gemäß dem alten Dachdeckermotto: Wasser ist dünn und schnell.
*seufz* eilig die Sperrholzplatten angehoben, damit diese sich nicht weiter vollsaugen und den kostbaren Unterrock der Heldin für ein besonderes Kleid. Schneller prüfender Blick: anscheinend kein bleibender Schaden.
Die Handtücher waren gefunden und schnell ausgebreitet. Immer wieder ließ ich sie vollsaugen und drückte sie im Wischeimer aus. Das ganze Prozedere dauerte dann etwa eine Stunde bis es trocken war.
Das Wasser kam übrigens aus der Flusensiebklappe, welche nach meiner letzten (und ersten) Reinigung selbigen nicht richtig eingeschraubt war. Ich prüfte kurz die Dichtigkeit in dem ich daran rüttelte, da kam der nächste Schwall Wasser aus der Maschine. Ach ja...abpumpen wäre vorher besser gewesen. Eilig das Ding wieder reingeschraubt und nochmals trocken gewischt.
Tags darauf habe ich das Abpump-Programm ausprobiert. Anschließend prüfte ich das Flusensieb und wie es nun richtig dicht zugeschraubt werden sollte. Die im Handbuch erwähnte Einkerbung ist übrigens ein nicht durchgängiger 0,5mm dicker Plastikring, welcher nur an einer bestimmten Position einrasten lässt. Aber das Sieb passt auch so ganz toll und lässt sich einschrauben. Also erneut mit Lupe und Taschenlampe vorsichtig das Artefakt eingesetzt - es fehlte die dramatische Musik eines Abenteuerfilms. Und mein Indy-Hut lag wieder 2 Stockwerke höher. *seufz* auch kein Applaus oder Achievement.
Das ironische nach der etwa einstündigen Kellerrettungsaktion: anschließend fuhren wir schwimmen. Wenn das Schicksal da nicht schmunzelt.

Dienstag, 17. Januar 2012

2012 - mögen die Spiele beginnen!

Seit dem 09.01.2012 bin ich wieder im Dienst (beruflich). Ich arbeite bei einem Softwaresystem-Hersteller im Professional Service. Sprich: ich customize unsere Basissysteme und passe sie dem Kunden an, baue Schnittstellen und programmiere fleißig. "Nebenher" manage ich die Projekte und einige Kunden.

Eigentlich schreibe ich nicht gerne über meinen Job und schon gar nicht negativ, weil das ein negatives Licht auf meine Art und Arbeitsweise, sowie meine Kunden leuchten lassen kann.
Aber heute kann ich es mir nicht mehr verkneifen. Was hat mich alles im neuen Jahr bereits überrascht?
Als erstes eine Mail aus 2011, wo ein Kunde mir am 23.12. schrieb, ich solle mir Zeit für den 28.12. einplanen für eine Produktivsetzung seiner Anpassungen. Ja neee...is klar. Es ist allgemein bekannt, dass wir Vorlaufzeiten von mindestens 4-6 Wochen haben. Gemerkt hat der Kunde es recht schnell durch meine Abwesenheits-Mail, da ich Urlaub hatte. Statt es dabei beruhen zu lassen rief er bei unserem Support an. Da es sich aber um Projektarbeit handelt und kein Software-Problem routeten diese mir das Ticket zu. Kostenverursachung ohne Sinn und Verstand. Vom Nervfaktor meiner, Support- und Kundenseite mal ganz ab.
Ein weiterer Kunde hat 2 Wochen beauftragt für meine Person und auch schon einen Projektplan übermittelt. Allerdings natürlich ohne Rücksprache was die tatsächlichen Anforderungen sind, somit nur eine kleine Idee hat welche ToDo's dadurch entstehen. Auch meine Aufwandsschätzung wie lange ich dafür evtl. brauchen könnte sind für den Kunden wohl irrelevant. Geschweige denn, dass ich für den Zeitraum seines Projekts schon anderweitig verplant bin. Ich liebe sowas...redet bloß nicht vorher mit mir. Wir könnten ja vernünftig kommunizieren - das tue ich nämlich gerne und sogar gut.
Ein anderer Kunde antwortete mir auf meine nette "Weihnachts- und frohes neues Jahr"-Mail mit: "Bitte planen Sie Zeit für eine Fernwartung ein." - irgendwie hat er mir nicht zugehört. Genaue Anforderung hat er auch nicht geschrieben. Ich glaube ich werde Zeit für eine Fernwartung einplanen um das zu besprechen und einen gemeinsamen Kaffee...
Im Oktober 2011 wurde ich angefragt die Schnittstellen unseres System bei einem Kunden zu benennen, damit diese an das neue FiBu-System angebunden werden kann. Der FiBu-Hersteller hatte eine Angebotsabgabe für den 17.01.2012 zugesagt. Wann ruft er an? gestern. Und bis heute soll ich die Aufwände der Schnittstellenanpassung schätzen, damit wir gemeinsam das Angebot abgeben können. Moment...3 Monate später und ich soll innerhalb eines Tages reagieren? Ja neee...wir hören uns in 1-2 Wochen. Bei aller Liebe, aber ich habe noch andere Projekte, die fest eingeplant sind und abgerechnet werden wollen.
Der nächste fragt bereits das dritte mal in 2012 nach einer Fernwartung zwecks mysteriöser, aber nicht kritischer Systemanalyse an. Dafür gibt's dann wiederum den Support bei uns, aber die würden ihm nur sagen, was er zu prüfen hat und er müsste dann selber etwas tun. Ich verwöhne meine Kunden zu sehr. Die sollten lernen sich zu entnabeln.

Um vielleicht ein paar Fragezeichen zu klären: Nein ich bin nicht der einzige, der diese Aufgaben übernehmen kann. Aber ich bin der einzige der die Systeme dieser doch sehr speziellen Kunden kennt und somit eine vollumpfängliche Aussage treffen zu können. Einen anderen Kollegen in einen dieser Kundenprojekte einzuarbeiten bedarf zwischen 5 Tagen und 6 Monaten...

Montag, 2. Januar 2012

Der Job lief gar nicht wie geplant

"Der Job lief gar nicht wie geplant",
sagte sich delight selbst als sie an sich herunter sah und das Blut ihre Bluse weiter tränkte. Ihr Arzt brauchte neun Stunden, um sie für die Übergabe zusammen zu flicken. Nun war sie auf dem Weg zurück. Sie schaltete das Grid Guide ein als sie spürte wie eine weitere Welle Blut ihren Mund füllte.
Das vorgestern gekaufte Kostüm der Marke Zoé war wahrscheinlich im Arsch. Das hat ne Stange Geld gekostet. Auch ihr Job musste aussetzen bis die Wunden verheilt waren. Das nächste Problem war die erneute Seidenhaut-OP. Sich in den Schatten Seattles eine kompletten Arm ala Second Hand anschrauben zu lassen war locker über Nacht möglich, aber Schönheitschirugie war reichlich schwerer. Dafür muss man findig sein oder mit einem Bündel Geld winken können.
delight erreichte die Tiefgarage ihres Arztes. Der Wagen schaltete ab und sie öffnete die Tür. Das Move-by-Wire verriet ihr, dass sie sich toll auf den Beinen hielt. Allerdings nur so lange sie sich konzentrieren konnte - was nicht lange war. Seitlich viel sie zu Boden und schlug der länge nach auf. Das letzte was sie spürte war der zerreißende Schmerz in den Rippen, dann wurde ihr schwarz vor Augen.