Freitag, 11. Mai 2012

Skyrim



Möge die Hackorgie beginnen!
Hmm...wo fange ich an. Vielleicht von vorne. Skyrim...ein mega-hype-Spiel derzeit. Überall liest man Skyrim-Witze, die angeblich nur Skyrim-Spieler verstehen. Negativ. Gute Rollenspieler checken es auch. Einige meiner Freunde spielen es und ich habe ihnen auch schon über die Schulter geschaut. Das hat mich dann heiß drauf gemacht. Also habe ich selbst damit losgelegt.
Als erstes war ich total geplättet von der wahnsinnig genialen Grafik (und den damit verbundenen herrlich kurzen Ladezeiten). Da hat der Hersteller echt alles gegeben und das Leveldesign ist toll und lebhaft. Auf zur Charaktergenerierung. Finden wir einen schönen Kopf, damit dieser abgehackt werden kann - ätsch! ist nicht! Viel Auswahl, alles mist. Na gut ...es trägt zur Stimmung bei, wenn man genau so hässlich ist wie sein Umfeld. Definitv. Aber eigentlich sieht man seinen Charakter ja immer gern als was besonderes. Nicht bei Skyrim.
Die Story beginnt recht charmant. Das Tutorial-durch-Feuer-Gelaufe ist ja recht amüsant, aber sofern es zum ersten wirklichen Kampf kommt...
Man steuert sich entweder aus der Ego-Shooter, Batman Arkham X oder Far-Behind-Perspektive. Die Reaktionen auf mein wildes Geklicke sind etwa so als würde man versuchen einem Bantha die Sporen zu geben. Der Klotz auf meinem Monitor hat etwa die Geschwindigkeit und Agilität eines Hinkelsteins. Mal abgesehen davon, dass der Hinkelstein ja bei einem Schönheitswettbewerb gewinnen würde. Also laufen wir durch die Dungeons....was heißt hier laufen? Selbst mit eingezogener Waffe ist das ein lockeres Joggen. Kein Wunder also, dass man für die Grundstory mindestens 60 Stunden braucht. "Hol dir ein Pferd" - riet man mir. Also 1000 Gold zusammengekratzt, Pferd gekauft. Des Nachts reise ich gemütlich (denn das Pferd ist etwa 0,5% schneller als die Spielfigur) in einen neuen Ort. Ich werde überfallen und was macht mein Gaul? Der geht auf die Räuber los. Ich dachte Pferde wären Fluchttiere? Okay ja ich dachte auch Pferde bewegen sich schneller als Menschen, aber nicht in Skyrim.
Jetzt läuft mein Charakter noch langsamer...überladen. Wie wat? Ich kann 150 Karotten und Salatköppe mit mir rumtragen, aber wegen einem weiteren Paar Stiefel und ein paar Armschienen lahmt der jetzt?
<setze hier nochmal das Bild von Picard ein>
Zudem finde ich die Inventarsteuerung furchtbar. Teilweise mit Tastatur bedienbar, teilweise wieder nicht. Scheiß Konsolensteuerung...
Jetzt gibt es in Skyrim geschätze 1,2 Millionen Items. Bisher habe ich das Gefühl es sind 20 Rüstungsteile und der Rest irgendwelcher atmosphärischer Killefitz. Wer ließt bitte Bücher in einem Game?
Die Level-Up Geschichte durch ausführen der einzelnen Aktionen finde ich nett. Aber ansonsten levelt man sehr lahmarschig, das Belohnungsgefühl kommt nicht so recht auf. Wenn ich langsam leveln will treffe ich mich mit meiner RL-DSA-Gruppe ;-)  ...nichts gegen die Gruppe, aber da weiß man wofür man gekämpft und sich die Nacht um die Ohren geschlagen hat. Bei einem RPG-Spiel (vorallem Single-Player) will ich Spaß und Erfolge.
Crafting - oder Handwerk. Bäh! Wenn ich was tolles erschaffen möchte gehe ich raus und nehme Hammer und Säge mit. Danach sieht unser Haus besser aus, ich habe echte Blasen an den Händen, habe geschwitzt wie ein Tier und mir das echte Feierabendbier verdient statt Alko-Wein..ach nee Alto-Wein (wer kam eigentlich auf diesen Witz?).
Ja...jetzt können gerne die Hardcore-RPGler nochmal den Mund aufmachen. Ja es ist atmosphärisch, aber je 3 Antworten die eh fast auf das gleiche hinauslaufen geben meinem Typen da vorne auch nicht mehr Charakter. Da sind die Auswahlmöglichkeiten bei SWTOR wesentlich besser.
So...und kann mir mal einer sagen warum ich das Spiel dennoch spiele? Ich denke wegen der dichten Atmosphäre, der bombastischen Grafik und weil es mich für unsere Pen&Paper-Runden stellenweise inspiriert. Aber die Langzeitmotivation wird dieses Spiel nicht haben.

3 Kommentare:

  1. Bei der gewohnt detailfreudigen Charaktererstellung hab ich mich über die... hässlichen Figuren auch geärgert. Zumal ich direkt von Witcher 2 zu Skyrim kam. Gut, das ist nun schon ein (SWTOR-)Quartal her, dass ich Skyrim überhaupt angemacht habe, aber dennoch gefällt es mir gut.
    Die Lauf- und Reisegeschichte ist recht eigen, ebenso wie das Inventar, aber man ist ja erfinderisch ;-)

    Ich bin mir der Langzeitmotivation des Spiels sicher, 120 Stunden und vermutlich chronologisch irgendwo in der Mitte schätze ich bisher.

    Ja, die Athmosphäre, ganz klar, die fängt einen.

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  2. Irgendwann... ^^

    Der Picard... ist das nicht die Szene in der er Luxana Troi aus den Fängen eines Ferengis befreien muß? Glaube jedenfalls... Riker lacht sich ja auch halb kaputt im Hintergrund... ^^

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    1. Ja das kann sein, dass es diese Folge ist. Da bin ich nicht sooo fit. Das Bild ist aber eins der typischen Internet-Memes.

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