Es gibt einige Berichte was am dritten Teil der Hatz auf den Höllenfürsten so schlecht ist. Ich möchte da nicht all zu sehr drauf eingehen, sondern eher auf den Motivationsfaktor. Allgemein gesprochen ist das Spiel ja nicht schlecht, aber die Langzeitmotivation fehlt. Symbolisch gesprochen sind die beiden Teile wie die Buchstaben M und W. Man stelle sich diese mal geschwungen vor (sorry, habe gerade kein gescheites Malprogramm zur Hand).
Diablo 2 ist das M. Mit kleinen Einbrüchen ist die Motivationskurve eigentlich konstant hoch. Das begründet sich daher, weil man bei Diablo 2 nur wenig Rückschläge erhielt und wenn diese eintrafen (gehören auch mit dazu!), dann wurde kurz darauf ein besseres Item gedroppt, welches man dann einsetzen konnte um die vorangegangene Schlappe gleich nieder zu mähen. Gerade das Benutzen und Auskosten eines Erfolges ist beim Menschen unglaublich beflügelnd.
Bei Diablo 3 verhält es sich eher umgekehrt. Das W mit nur kurzen Hochs bietet auf Dauer nicht den Erfolgsfaktor. Das Spiel ist konstant knackiger und schwerer, was zwar anspornen kann, aber nach dem 10ten Anlauf gegen einen Mob hat man auch keine Lust mehr, weil einfach kein Heilmittel einfällt bzw. droppt. Quasi müht man sich bis zum nächsten Level-Up in der Hoffnung dann endlich diesen Mob zu fällen. Das ist dann das Erfolgserlebnis, was gleich wieder stark sinkt, da das Gegenerniveau konstant mit einem aufsteigt. Es gibt kein "Kommt her ihr kleinen Mistviecher, ich stampfe euch unangespitzt zurück in die Hölle!"-Gefühl.
Von der psychologischen Sicht gesehen wirkt sich dies wie folgt aus. Der Konkurenzwillen wird zwar gefördert, weil man mit viel Mühe nur wirklich gut ist, aber der Unterbewusstsein, bzw. damit der verbundene Hormonhaushalt leidet darunter. Die geringen Erfolge führen zu weniger Belohnungsgefühl. Es werden also weniger Dopamin, Serotonin, Noradrenalin und Endorphine ausgeschüttet. So stark der Wille auch sein mag, der Körper wird einen früher oder später bremsen.
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel:
Gibt es Spielelemente die einem solche Freude bereiten, dass sie konstant Freude bereiten ist ein gewisser Glückshormonspiegel gegeben. Für viele Spieler die ich gesprochen habe reicht da schon die Atmosphäre des Spiels (evtl. aber auch noch andere Spielelemente). Zu dieser Gruppe gehöre ich leider nicht.
Ich hoffe ich konnte euch das ein wenig verständlich näher bringen.
Wahre Worte! ich will es ja nicht unbedingt auf das Auktionshaus schieben, aber das wird seinen Anteil haben. Setting und Stimmung bringt das Spiel jedenfalls gut rüber. Atmosphärisch gibt es auch nichts zu motzen. Allerdings fühlte ich mich etwas verarscht, als ich blauäugig aus dem (viel zu leichten) ersten Akt kam und in der Wüste direkt eins auf die Mütze bekommen habe (mehrfach). Klar, meine Zauberin ist Stoffie und kippt schnell aus den Latschen, aber es kam schon überraschend, nachdem sie sich wie eine unaufhaltbare Naturgewalt durch Akt 1 geblitzdingst hat und selbst der Butcher nur ein müdes Lächeln auf meine Lippen hervorrief. Als Fernkämpfer kann (sollte) man zwar kiten, aber auf Dauer macht das echt keinen Spaß.
AntwortenLöschenIch habe nichts gegen schwere Spiele, ganz im Gegenteil aber Diablo 3 ist mir viel zu sehr auf die Richtigen Items als auf Skill ausgerichtet. Übrigens kein Wunder, bei dem Skillsystem. ^^
Für mich ist es dieses P2W Gefühl, das mir die Motivation raubt. Ich sollte echt mal mit Freunden den Multiplayer ausprobieren. Vielleicht hilft mir das, meine Motivation für D3 wiederzufinden. ;)
Gut... dann hab ich richtig gehandelt und es vorerst nicht erstanden... Warte ich geduldig auf die Pyramiden-Version... Das sollte reichen... ^^
AntwortenLöschenDanke für den Bericht!
Ich kann dem auch nur zustimmen, ich meine, die ersten beiden Schwierigkeitsgrade sind bewältigt, aber nur weil es ein AH gibt. Gäbe es das nicht würde ich nach wie vor im Akt 2 der 2ten Schwierigkeitsstufe rumsterben. Passende Items? Fehlanzeige, nur im AH zu ergatternm und jetzt bald nur noch gegen richtiges, echtes Geld!
AntwortenLöschenMeine kurzen Jippie-Gefühle, weil ich spielen kann, weichen meisst innerhalb der ersten 10-15 Minuten für die §$%&&§-Gefühle, an denen ich dann kein Bock mehr habe und das Spiel beende.